Hallo Herr Rehr-Hoffmann,
bald jährt sich der Todestag von Heyno Beddig zum 20. Mal. An dieser Tatsache bekommt man wieder einen Eindruck, wie schnell die Zeit vergeht.Ich finde es gut, dass das Andenken an Heyno Beddig nicht ganz vergessen worden ist – Dank Ihrer kleinen Abhandlung. Ich hatte das Glück, diesen kauzigen, sehr eigenwilligen und irgendwie damit auch einmaligen Typen kennen zu lernen. Als Schüler während eines Schulkpraktikums – als mein Berufswunsch noch Werbegrafiker war – habe ich in der „Brücke“ im praktischen Alltag erkennen müssen, dass mein (insbesondere zeichnerisches) Talent für eine berufliche Zukunft nicht ausreicht. Mein Praktikum stellt eine Parallele zu Ihnen dar, allerdings war ich schon 1973 in der „Brücke“. Ich war sehr dankbar, dass ich in Heyno´s Atelier an der Neuen Sülze auch hinter die Kulissen schauen durfte. Dabei wurden einige Klischees bedient, die man als Jugendlicher von einem „Lotterleben“ als Künstler erwartet hatte. (Alkohol, zum Teil sehr junge weibliche Modelle, Unordnung, Hunde und überall Papier und Entwürfe) Aber viel wichtiger war doch, die Persönlichkeit und den Menschen Heyno Beddig mit seiner eigenen Philosophie kennen zu lernen. Diese Erfahrung möchte ich nicht missen. Heyno’s Vielseitigkeit und Phantasie hat mich fasziniert. Können Sie sich noch an die Wandbilder im Schnellrestaurant und Pizzaria „Lions Club“ in der Rosenstraße erinnern?
Mit freundlichen Grüßen aus Mecklenburg-Vorpommern
Klaus Büschel