Heyno Beddig wurde am 12. Dezember 1923 in Braunschweig geboren. Fest war der Grafiker und freischaffende Künstler einst im Lüneburger Kulturleben verankert. Er war mein „Meister“ und Freund, den ich 1978 als Praktikant in der Werbeagentur „Die Brücke“ kennenlernte.
Heyno Beddig studierte an der Braunschweiger Kunstgewerbeschule und arbeitete nach dem Krieg zunächst als Bühnenbildner am Lüneburger Stadttheater. Von 1956 bis 1985 war er Chef-Grafiker beim Werbe-Atelier „Die Brücke“ An der Neuen Sülze. Im Herzen der Altstadt lebte der als Original geltende Grafiker zuletzt – in einem kreativen Chaos aus Fläschchen, Farben, Stiften, Scheren, Büchern und Videos. Meist waren die Lottozahlen am Rand der Bilder notiert, denn seine „Auftragsarbeiten“ brachten oft nur wenig Geld. Aber es war ihm egal. Er wollte nur künstlerisch arbeiten.
Populär wurden Heyno Beddigs Lüneburg-Motive. Sein Herz schlug aber für den phantastischen Surrealismus. Träume, Bilder von Gefahr und Liebe, von Ausschweifung und Tod. Er arbeitete bis tief in die Nacht. Als Künstler und Mensch war er sehr beliebt.
Nach einem erfüllten Leben, das der Kunst gewidmet war, starb er mit 70 Jahren am 10. Juli 1994.